Der 4. Spieltag – ein Großkampftag in Burgdorf. Alle 8 Mannschaften waren am Start: 96, Adler, Lehrte/Sehnde, Schwalbe/Bemerode, 2 x Burgdorf, Weiß-Blau und Heessel. Jeder Partie waren 2 Spielfelder zugeteilt, deshalb wurden die letzten Begegnungen bis 20:00 Uhr ausgetragen. Gegenüber dem letzten Samstag hatten wir ein personelles Upgrade erfahren, denn Michael Kraaz war wieder zurück und Ralf Konow ersetzte den verletzten Necmi Ünsal. Nur Silke war wegen einer Geburtstagsfeier verhindert. Die Halle voll wie beim Aue-City Cup, alle Mannschaften da, bis auf Michael Kraaz. Wir vermuteten ihn an der anderen Burgdorfer Halle, konnten ihn aber auch nicht per Telefon erreichen. Kapitän Michael Bothe wollte wegen seines angeschlagenen Arms eigentlich aussetzen und war drauf und dran sich umzuziehen. Während wir schon das Einschlagen beendet hatten, kam Michael endlich, er hatte sich bei den vielen Gebäuden im Areal des Gymnasiums nicht zurechtgefunden.

Der erste Gegner war Heessel, Tabellenletzter, da macht man sich natürlich Hoffnungen. Der Beginn war auch verheißungsvoll, beide Herrendoppel konnten ziemlich locker gewonnen werden. Uli und Manfred siegten mit 21:13 und 21:9, Ralf und Michael mit 21:10 und 21:16. Das Damendoppel war natürlich weg.
Zwischenzeitlich besuchte uns Jürgen, der zum einen uns tatkräftig anfeuerte, zum anderen aber auch Monika für einen Einsatz im Dezember buchen wollte.
Bei den Einzeln begann Monika, die im Damenbereich wahrlich nicht zu den Schlechtesten gehört. Diesmal hatte sie es mit einem 16-jährigen Mädchen zu tun, die gerade einmal über die Netzkante schauen konnte. Doch gespielt hat Louisa Thormann wie eine Große. Laufstark und variabel rang Sie Monika mit 21:17 und 21:14 nieder.

Ralf hatte es mit Folke Fischer zu tun, einem 18-jährigen Youngster, der wegen seiner Physis Ralf an seine Grenzen brachte. Nach knapp gewonnenem 1. Satz (24:22) saß Ralf pustend auf dem Boden und blieb dort bis der 2. Satz mit 13:21 verloren war. Als erfahrener Spieler hatte er aber diesen Satz zum Regenerieren genutzt und war dann im entscheidenden 3. Satz wieder voll da, um ihn mit 21:15 für sich zu entscheiden.
Manfred hatte ebenfalls solch einen „Jüngling“ vor sich, der aber nicht die Klasse wie Ralfs Gegner hatte. Beim 21:10 und 21:10 Sieg konnte er wichtige Kräfte schonen.
Michael spielte das 3. Einzel und sein Gegner zeigte keine große Gegenwehr. Sein 21:8 und 21:7 Spaziergang trug dann den 5. Punkt zum Mannschaftsergebnis bei. Ein erfolgreiches Debüt feierten Monika und Uli im Mixed. Im abschließenden Spiel gewannen sie in einem abwechslungsreichen Spiel mit 16:21, 21:12 und 21:15.
Somit konnten wir einen 6:2 Erfolg für uns verbuchen.

In der 2. Partie standen wir dem dem Tabellenführer Hannover 96 gegenüber. Die 96er hatten auf der Tribüne ihr Quartier aufgeschlagen, konnten also ihre Gegner beobachten. Doch auch wir verfolgten deren laufenden Spiele und beratschlagten die Aufstellung. Auch 96 hatte nur eine Dame dabei, das Damendoppel fiel also ohne Punktverlust für uns aus. Letztendlich tauschten wir nur die Position von Uli und Michael im Einzel bzw. Mixed. Doch auch 96 hatte umgestellt. Nach 2 Doppelniederlagen im Hinspiel vereinigten sie den 1. und 2. Einzelspieler im 2. Doppel und die beiden schussstarken im 1. Doppel.
Ralf und Michael haben wahrlich noch nicht oft zusammengespielt, doch beide sind erfahrene und vor allem technisch starke Doppelspieler. Die Beiden bestanden absolut bravourös die Prüfung und gewannen mit 21:19 und 21:17.
Uli und Manfred spielten ihren vielleicht besten Satz in dieser Saison und rasierten ihre Gegner mit 21:9 weg. Für den 2. Satz rechneten wir wegen der ungünstigeren Lichtverhältnisse mit mehr Gegenwehr und so kam es auch. Zeitweilig sah es sogar nach einem Satzverlust aus, doch schlussendlich gab es einen etwas glücklichen 25:23 Erfolg.
Die Doppel gewonnen, da sind wir ohnehin ganz gut – aber die Einzel. Nun, Monika wollte auf keinen Fall noch ein Einzel verlieren. Ihre Gegnerin hatte an diesem Spieltag den ersten Einsatz in dieser Saison und konnte Monika nicht das Wasser reichen.
In 2 überlegenen Sätzen (21:14 und 21:15) fuhr sie den 3. Mannschaftspunkt ein.
Danach wollte Manfred ran, um nicht als Letzter spielen zu müssen, doch sein Gegner zog sich gerade einen Nudelsalat rein. Deshalb legte Uli im 3. Einzel erst mal los und hatte einen guten Start. Bis zum 16:15 lag er immer in Führung, doch leider fehlten ihm dann die letzten Körner, um die Führung durchs Ziel zu bringen. Mit jeweils 16:21 und 16:21 ging das 3. Einzel verloren.
Ralf war bislang neben Matthias Rintelen der einzige Spieler, der Loic Mathieu besiegen konnte. Im Hinspiel gab es ein hochklassiges 17:21, 21:18 und 21:17. Das Rückspiel war genauso umkämpft, nach den 20:22 saß Ralf erneut keuchend auf dem Boden, aber wieder stieg er wie ein Phoenix aus der Asche auf und fightete mit 21:13 zurück. Der 3. Satz war gekennzeichnet durch lange Ballwechsel und endete trotz allem Einsatz von Ralf mit 17:21 für Loic.
Ziemlich zeitgleich gingen dann Manfred im 2. Einzel und Monika und Michael im Mixed in den Ring. Daniel Oelsmann, Manfred’s Widerpart, hatte in der Kreisliga und der 2. Kreisklasse erst ein Einzel verloren, das Hinspiel gegen Manfred mit 23:25 im 3. Satz. Den besseren Start hatte Manfred, der ungewöhnlich locker den 1. Satz mit 21:11 dominierte. Gegen das Licht sah es dann aber gleich wieder anders aus und Daniel glich mit 21:13 aus.
Mittlerweile war das Mixedspiel schon vorbei, dass Monika und Michael leider mit 18:21 und 11:21 vergeigt hatten (wusste ich natürlich nicht). Zu Beginn des 3. Satzes grinsten wir uns an und wechselten ein paar Worte, konnte eigentlich nur mit ´ner Verlängerung enden. Die gute Seite konnte ich nicht nutzen und lag beim Seitenwechsel mit 8:11 zurück. Beim 18:18 hatte ich endlich ausgeglichen, hatte aber arge Probleme, Länge in die Bälle zu bekommen (dafür kamen die Stopps butterweich). Beim 18:19 bemerkte ich, dass die Bespannung meines Schlägers schon großflächig „entspannt“ war. Also schnell die Ersatzkeule geholt, dabei von der Mixed-Niederlage gehört. (Du musst gewinnen – gerade das wollte ich gar nicht müssen). Ausgleich, Rückstand, Ausgleich, Rückstand, Ausgleich, Führung, Ausgleich, Führung, Sieg. Mit 24:22 gewonnen, die letzten beiden Punkte waren Fehler von Daniel.
Glück – Nervenstärke, keine Ahnung, jedenfalls ein Unentschieden gegen den Tabellenführer, wir waren alle zufrieden.
Dann trug Michael Bothe die Ergebnisse ein, fing an zu zählen und kam zu dem Ergebnis: Lehrte/Sehnde 4 Punkte, Hannover 96 3 Punkte, das Damendoppel wurde ja nicht gewertet. Damit hatten wir sogar gewonnen! Mit großem Gelächter ging es dann unter die Dusche, zu Hause folgte Pizza und Bier.

Trotz aller Knochenbrüche, Urlaube und Unterzahl läuft die Saison echt super.
Mit 11:5 Punkten sind wir jetzt punktgleich mit 96 Dritter, Adler Hämelerwald ist der neue Tabellenführer.