Kurz vor Weihnachten, am 16. Dezember besuchte Hui – Buh, das kleine Abstiegsgespenst die Sporthalle am Hundephuhlsweg in Arnum, um 2 Mannschaften im Sumpf der Liga mal so richtig Angst zu einzujagen. Die SG Lehrte/Sehnde/Goltern 1 und die SG Eilsen/Pyrmont/ Bückeburg 2, die mit 6 bzw. 5 Punkten das Tabellenende der Bezirksklasse bilden, trafen dort im direkten Duell aufeinander. Bei unserer Ersten zieht sich das Verletzungspech bereits wie eine Seuche durch die ganze Saison. Neben den Langzeitverletzten Ralf Konow und Ralf Steurich mussten erneute Alina und Jürgen Schaper passen. Dafür wurden aus der 2. Mannschaft Moritz Albrecht und Stephan Lehmann hochgezogen.

Um mit den vorhandenen Spielermaterial das Optimum herauszuholen, schlug der bislang so starke Einzelspieler Volker (Bilanz 1:7) vor, mal was Neues auszuprobieren. So wechselte Volker ins Mixed zusammen mit seiner Frau Gemahlin Nancy. Dadurch rutschte Michael Klamt ins 1. Einzel und Moritz sowie Stephan übernahmen die anderen Herreneinzel. In den Herrendoppeln gab es 2 Kombinationen 1./2. Mannschaft (Volker + Moritz), (Ralf und Stephan). Bei den Damen spielten wie gehabt Birgit Konow das Einzel und zusammen mit Nancy das Doppel.
Ein riskanter Plan, doch was soll ich sagen – diese Aufstellung schlug wie eine Bombe ein. Mit 7:1 dominierte unsere Erste über den Gegner aus dem Weserbergland. Natürlich waren die Spiele keine Selbstläufer – 4 Spiele gingen über die volle Distanz, lediglich Birgit im Einzel und zusammen mit Nancy im Doppel konnten teils einstellig gewinnen.

Parallel zur Bezirksklasse fand in der Halle noch ein Spiel der Oberliga Nord statt, Gastgeber Harkenbleck traf dort auf die Vertretung vom BV Gifhorn, eine echte Augenweide für die Zuschauer. Mächtig Bambule zur Unterstützung (Trommelgebommel), gewichtsoptimierte Körper, peitschende Schmetterbälle, Laufarbeit vom Feinsten. Alles sehr professionell – so wurde Pressewart Manfred darauf hingewiesen, doch bitte ohne Blitz zu fotografieren, dabei hatte es unsere Mannschaft doch so verdient mal richtig ausgeleuchtet zu werden.

Doch weiter im Geschehen, noch stand ein weitaus schwereres Spiel vor der 1. Mannschaft. Die SG Ronnenberg, aktueller Tabellenzweiter wartete nun auf das Team. Never change a running system, also versuchte man mit der gleichen Aufstellung auch gegen Ronnenberg zu punkten.
Der Start war gleich vielversprechend, kaum begonnen kamen Birgit und Nancy vom siegreichen Doppel gegen Nina Schmees und Melanie Kühn auch schon wieder zurück. Mit einem souveränen 21:11 und 21:7 war der 1. Punkt gebongt.
Beim 1. Herrendoppel waren Volker und Moritz nur im 1. Satz nah dran, der knapp verloren wurde, dann setzte sich aber das seit Jahren eingespielte Ronnenberger Doppel Volker Schmees und Jan Rudolph mit 21:19 und 21:14 klar durch.
Auch im 2. Herrendoppel lief es bei Michael und Stephan nicht so toll. Trotz großer Gegenwehr liefen sie immer einem Rückstand hinterher und verloren den 1. Satz mit 18:21. Dann versuchte Manfred seine Kreisklassen-Weisheiten an den Mann zu bringen, schwadronierte was vom Kurzpassspiel und der nächste Satz wurde mit 21:18 gewonnen. Von da an mussten Michael und Stephan auf eigenen Beinen stehen, überstanden eine zwischenzeitliche Krise und siegten dann mit 21:14 im 3. Satz !!!
Als dann auch noch Birgit ihr Einzel gegen Melanie Kühn sehr locker mit 21:15 und 21:10 gewann, waren schon 3 Punkte eingefahren.
Als Nächstes war Moritz im 2. Einzel gegen Volker Schmees an der Reihe, doch diesmal schlug das Pendel für die Ronnenberger aus, denn Moritz unterlag mit 14:21 und 19:21.
Michael Klamt hatte schon 2 Spiele über 3 Sätze in den Knochen, konnte sich aber gegen Jan Rudolph im 1. Herreneinzel knapp mit 21:18 durchsetzen. Damit war das Spiel aber noch nicht vorbei, denn Jan glich im 2. Satz mit ebenfalls 21:18 aus. Nun war wieder der Hobbypsychologe Manfred gefragt, hatte eine mentale und physiologische Erschöpfung bei Jan ausgemacht und deshalb Michael eingetrichtert lange Ballwechsel zu erzwingen. Das funktionierte bis zum 15:15, dann war Michael erschöpft, verlor mit 21:15 den 3. Satz und das Spiel. Das Standing vom Pressewart im Team litt erheblich, aber da muss man drüber stehen.
Im parallel ausgetragenen Mixed konnten Volker und Nancy oder muss ich sagen Nancy und Volker ohne große gegenseitige Beschuldigungen einen schönen 21: 12 und 21:18 Erfolg gegen Waldemar Wojcik und Nina Schmees erringen. Damit war schon ein Unentschieden gesichert. Doch warum sich mit einem Punkt zufriedenstellen, wenn ein Sieg möglich ist.

Wir kommen nun zum letzten Spiel, zum besten Spiel, zum spannendsten Spiel. Stephan Lehmann gegen Mark Bartels – Reichweite und Schmetterstärke gegen Abwehrstärke und trickreiche Angaben. Eine emotionale Achterbahn, Streitereien um knappe Bälle, 21:19, 19:21, 17:17 also Unentschieden. Doch einer muss am Ende gewinnen, zum Schluss siegte die Nervenstärke von Mark, denn Stephan unterliefen 4 Konzentrationsfehler am Stück. Ronnenberg glich zum 4:4 aus.

Die 1. Mannschaft hat 3 Punkte geholt, mit nunmehr 9:11 Punkten einen Sprung auf den 5. Platz von 8 Mannschaften in der Bezirksklasse Hannover Mitte gemacht und einen direkten Konkurrenten in den Staub gedrückt.